Dienstag, 11. Oktober 2016

Haus und Heilmittel für Hunde


Haus und Heilmittel bei Hunden wirken im Grunde nicht anders, als die bei Menschen. Allerdings gibt es in der Anwendung und Dosierung erhebliche Unterschiede. Daher sollten nicht einfach Hausmittel für Menschen auf Hunde übertragen werden. 

Diagnose

Zu jedem Leiden gibt es entsprechende Mittel die helfen können. Doch das Risiko beginnt bereits vor der Behandlung. Wird eine Diagnose falsch gestellt, kann das beste Mittel nicht helfen - oder sogar schaden. Daher sollte bei der kleinsten Unsicherheit immer ein Fachmensch aufgesucht werden! Wenn man nicht weis ob die Rötung von einer mechanischen Einwirkung, einem parasitärem Befall oder einer allergischen Reaktion ausgelöst wird, kann man auch nicht dagegen vorgehen. Hier hilft nur lesen, helfen lassen, üben und Erfahrung!

Dosierung

Wie auch bei der Ernährung hängt die Dosierung der Heilmitteln von individuellen Faktoren ab wie Verträglichkeit der Mittel, Größe, Rasse und allgemeine gesundheitliche Verfassung des Hundes.

Jeder Hund ist anders! Auf keinen Fall sollte blind auf irgendwelche Vorgaben vertraut werden. Ein Hausmittel, welches für einen Dobermann entwickelt wurde, kann natürlich unter Umständen für einen Terrier ungesund sein. Die Angaben im Internet und in Büchern sind in der Regel Durchschnitts bzw. Erfahrungswerte. Sie entbinden einen nicht davon, selbst zu beobachten und zu testen. Im Idealfall immer erst einmal mit einer kleinen Dosierung beginnen und sehen, wie der Hund es verträgt. Allergische Reaktionen können sowohl bei Hausmitteln, bei Heilmitteln als auch bei Medikamenten auftreten!

Beginne mit einer kleinen Dosierung und schreibe dir alles genau auf. So kannst du auch nach Jahren noch einmal nachsehen, was der bei dir lebende Hund verträgt und was nicht. Treten Nebenwirkungen (wie z. B. Durchfall oder Hautrötungen) auf, sollte die Dosierung reduziert werden. Sind auch am nächsten Tag noch Symptome zu sehen, muss auf ein anderes Mittel zurückgegriffen werden.

Einnahme

Viele Hausmittel müssen oral eingenommen werden. Verschiedene Mittel (gleich ob Haus-, Heilmittel oder Medikamente) sind sehr bitter oder einfach unangenehm vom Geschmack. Hunde werden diese in der Regel nicht freiwillig zu sich nehmen. Hier ist eine gehörige Portion Phantasie gefragt. Möglichkeiten, die Geschmacksnerven zu überlisten:

Dünn mit Margarine umhüllen (Manche Hunde sind so intelligent, dass sie die Margarine ablecken und das Mittel wieder ausspucken)

In ein Stück Vegustowurst stecken. Mit Tartex oder ähnlichem Brotaufstrich umhüllen. Mittel sehr klein hacken und unter das Essen mischen (Es ist möglich, dass das ganze Essen danach schmeckt und der Hund es gar nicht mehr will)

Quäle niemals den Hund mit der Einnahme eines Mittels. Wenn es nicht normal, oder mit Hilfe kleiner Tricks funktioniert, ist es besser, auf ein anderes Mittel zurück zu greifen. Das selbe gilt für äußerliche Anwendungen. Vertraue dem Hund! Er spürt besser als du was ihm gut tut!

Faktor Zeit

Heilmittel sind keine Zaubermittel! Krankheiten, die sich über Jahre entwickelt haben können nicht über Nacht durch ein Wundermittel geheilt werden. Viele Mittel verschlimmern sogar erst einmal die Symptome und lassen dann die Krankheit ausheilen (In der Homöopathie kann dies vielfach beobachtet werden).

Dokumentation

Wer jede noch so kleine Erkrankung aufschreibt und dokumentiert, was und wie viel der Hund erhalten hat, kann im Ernstfall immer wieder auf die Erfahrungswerte zurückgreifen und hat schneller die richtige Dosierung raus. Wer behält sich schon jede Krankheit und insbesondere was und wie viel man dem Hund zur Besserung verabreicht wurde und wie gut es tatsächlich geholfen hat.

Grundverstand

Ein gewisses Maß an Grundverstand ist bei der Anwendung von Haus und Heilmitteln unbedingt nötig. So ist es beispielsweise nicht hilfreich, sämtliche bekannten Mittel gleichzeitig während einer Erkrankung auszuprobieren oder „gutes“ wie Kräuter oder andere Mittel blind zu überdosieren.

Auch muss die Lebenssituation an die einzelnen Umstände angepasst werden. Ein Asthmakranker Hund sollte nicht in einem Raucherhaushalt leben - genau genommen sollte man kein Lebewesen jemals vollqualmen! Mit einer Sonnenallergie muss nicht im Hochsommer in die pralle Mittagssonne gegangen werden, Pollenschutzgitter an den Fenstern können bei Allergischen Hunden helfen usw.
Rücksichtnahme und den individuellen Bedürfnissen entsprechend zu handeln ist Grundvoraussetzung für die Wirksamkeit aller Behandlungen.


Hier findest du häufig verwendete Heilpflanzen:

Heilpflanzen Heilkräuter

Heilkräuter enthalten eine Vielzahl an Wirkstoffen. Unter anderem Ätherische Öle, Vitamine, Spurenelemente, Mineralien und Gerbsäure.
Schafgarbe ist ein Kraut, dessen Bitterstoffe bei Magen- und Darmverstimmungen helfen können. Aufgrund der Bitterstoffe werden jedoch nur wenige Hunde dieses freiwillig einnehmen.

Sonstiges Walnuss

Walnussblätter können bei entzündeten Schleimhäuten, Ekzemen oder Furunkeln eingesetzt werden. Einfach einen Tee bereiten und damit gurgeln, oder als Kompresse auf die entsprechende Hautpartien geben.

Zink

Zink ist häufig in Salben oder Sonnencremes enthalten welche dann dem Hund nicht aufgetragen werden sollten. Zink kann dem Hund schaden.

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