Die Nacht der Geister
Am Abend vor Allerheiligen feiert man Halloween. Auch
in unseren Breiten wird der Brauch immer beliebter: Kinder verkleiden
sich und ziehen von Haus zu Haus um Süßigkeiten einzusammeln.
Dann heißt es "Süßes oder es gibt Saures!" (im
englischen: "Trick or treat!"). Die Anwohner geben dann
besser den als Hexen oder Horrorkreaturen verkleideten Kindern Süßigkeiten,
sonst folgt ein kleiner Streich (Fußmatte verstecken, Briefkasten
zumüllen...). Leider artet dieser Brauch in den USA von Jahr zu Jahr
immer mehr aus, so das es zu schwerwiegenden Sachbeschädigungen
kommen kann. Auch nimmt die Zahl der Verbrechen am Halloween - Abend
stark zu. Schließlich fällt es ja unter den vielen verkleideten
Menschen nicht auf, wenn sich Handtaschendiebe etc. verkleiden (die
später nicht mehr identifiziert werden können). Trotzdem:
Vorerst etwas zur Geschichte Halloweens. Halloween hat seinen Ursprung in drei verschiedenen Festen.
Samhain:
Für die Kelten (Britische Inseln, IrlandNordfrankreich) begann mit dem 1. November das neue Keltische Jahr. In
der Nacht zuvor, also am 31. Oktober, war eine sehr unsichere,
unruhige Nacht (die Nacht des Terrors: "Samhain"). Druiden
zogen von Haus zu Haus und verlangten ein Opfer. Wer keines geben
konnte, dem wurde eine schwarze Hexe an die Tür gezeichnet. Ein
Zeichen dafür, das die Bewohner dieses Hauses "Freiwild"
für die bösen Geister und Monster in der Nacht waren. Gab man jedoch
ein Opfer, so bekam man im Austausch eine Jack O´Lantern, einen
ausgehölten Kürbis mit einer Kerze drin. Dieser Nachtwächter vor
dem Haus postiert schützte die Menschen des Hauses vor den bösen
Gesellen der Nacht.
Zu Jack O´Lantern gibt es auch eine sehr schöne Legende:
Dereinst soll ein ziemlich bösartiger alter Mann
namens Jack gelebt haben. Als er starb und seine Reise in die Ewigkeit
antreten musste, wurde er verständlicherweise nicht in den Himmel
eingelassen. Ergeben machte er sich auf den Weg in die Hölle, um dort
Einlass zu begehren. Aber selbst der Teufel mochte den hinterhältigen
Burschen nicht. Also trat der Teufel ihm unterwegs entgegen und drückte
ihm ein Stück Kohle in die Hand (ob als Bestechung oder zur
Abschreckung, sagt die Legende nicht). So zog Jack von dannen,
plazierte die doch etwas ungemütliche Kohle in einer ausgehöhlten Rübe
und wandert seitdem ruhelos herum, auf der Suche nach einem Platz, wo
er den Rest seines Todes zubringen könnte. Aus dieser Legende
leiteten die Menschen ab, das ein Stück brennende Kohle in einer
ausgehöhlten Rübe (in den USA fand man dann das Aushöhlen eines
Kürbisses praktischer) den Teufel fernhält.
Pomona und Allerseelen:
Im 1. Jhd. übernahmen die Römer die Herrschaft auf
den Britischen Inseln. Sie pflegten ihre eigenen Feste und Bräuche
und feierten am 1. November den Tag des Pomona (Gott der Früchte und
Pflanzen). Während der römischen Herrschaft vermischte sich das Fest
Samhain mit dem Pomona-Fest. Später kam noch die Römisch Katholische
Kirche ins Spiel. Der 1. November war der Tag "Allerseelen",
um die Heiligen und Märtyrer zu ehren. Zu Allerseelen haben die
Menschen riesige Lagerfeuer entfacht und Umzüge abgehalten. Die
Menschen verkleideten sich als Heilige, Engel oder Teufel.
Das heutige Halloween (von All Hallows Eve: der Abend
vor Allerheiligen) ist also eine Mischung aus allen drei Festen, das
irische Einwanderer mit in die Staaten brachten. Vom Pomona die Äpfel
und Nüsse (die gern als Naschwerk "treat" gegeben wurden),
vom Samhain die bösen Mächte der Dunkelheit (Geister, Hexen,
Monster) und ausgehölten Kürbisse und von Allerheiligen die Skelette
und Schädel.
Nun zu leckeren Rezepten für Eure Halloween - Party.
Bitte vergeßt auch Eure Haustiere dabei nicht. Eine Tüte Leckerli
sollte schon bereit stehen ;). Doch erst mal zu den kulinarischen
Genüssen für uns Menschen.
1. Cocktails
2. Traditionelle Rezepte
3. Partyrezepte
4. Naschtipps für die Haustiere
1. CocktailsZombie
Als Maß könnt ihr ein Schnapsglas nehmen. Ein
einfaches Schnapsglas beinhaltet 2cl (20ml), ein doppeltes 4cl. Für
den Zombi benötigt ihr drei verschiedene Sorten Rum: weißen Rum (z.Bsp.
Bacardi), braunen Rum und hochprozentigen braunen Rum. Gestoßenes Eis
könnt ihr mit einfachen Mitteln selbst herstellen, indem ihr
Eiswürfel in einen Plastikbeutel füllt und ordentlich mit einem
Kotlettklopfer bearbeitet (gut zur Frustbewältigung :)). Nun aber
los:
6cl braunen Rum, 2cl weißen und 2cl hochprozentigen Rum 2cl Kirschlikör
2cl Grenadine (Granatapfelsirup)
2cl Orangensaft
alle Zutaten mit dem gestoßenen Eis ("crushed
ice") im Shaker schütteln und in ein Longdrinkglas füllen. Mit
Orangenviertel und zum Beispiel Haribo Würmern, Spinnen, Vampiren o.ä.
garnieren.Bloddy MaryNicht jedermanns Geschmack (hauptsächlich wegen des
Tomatensaftes). Doch wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, schwört
drauf (so wie Heike ;))
Folgende Zutaten werden wieder im Shaker geschüttelt:
10cl Tomatensaft (entspricht in etwa einem halben Saftglas), 5cl Wodka, 3cl
Zitronensaft, 1 Teelöffel Worcestershire Sauce und ein Spritzer Tabasco.
Danach alles in ein Ballonglas gießen, mit Salz und Pfeffer individuell
würzen und mit Zitronenscheibe (und Grusel - Haribos) garnieren. Die Bloody
Mary soll auch toll als Erste Hilfe Drink am nächsten Morgen sein :-)
2. Traditionelle Rezepte
Colcannon
Colcannon ist so ähnlich wie das, was wir in derFamilie Hackmack nennen. Da den Begriff aber auch kaum jemand kennt, war das
jetzt sicher keine große Hilfe! Dieses irische Gericht besteht
hauptsächlich aus Kohl und Kartoffeln (was auch sonst bei einem irischen
Gericht) in gleichen Mengenverhältnissen. Aus den Kartoffeln werden
Stampfkartoffeln (Kartoffelbrei) hergestellt. Der Kohl wird klein
geschnitten und gegart (ca. 15 min). Danach den Kohl abtropfen lassen und
mit Butter und Frühlingszwiebeln anbraten. Kartoffelbrei und Kohlmasse
vermengen und würzen (Pfeffer, Salz, Kümmel... - alles nach Geschmack).
Petersilie drüber streuen - fertig. Gern kann man auch gebratenen
Frühstücksspeck untermischen. Und wenn man den Kohl gemeinsam mit
Hackfleisch anbrät, hat man Hackmack (was dann aber wohl eher ein
sächsisches Rezept wäre ;-)).
Zu Colcannon paßt rein traditionell gut der Black
Pudding (gebratene Blutwurst).Pumpkin PieMürbeteig bereiten: 150 g Mehl, 1/2 Teelöffel
Backpulver, 50 g kalte Butter, 1 Eigelb und 4 Esslöffel kaltes Wasser zu
einem glatten Teig verkneten. In Folie gewickelt im Kühlschrank mindestens
30 min rasten lassen. Der Teig wird dann ausgerollt und eine Pie- oder
Auflaufform damit gefüllt. Bis über den Rand hochziehen und oben zur
Verzierung mit einem Messer Muster in den Teig schneiden. Die Füllung
einfüllen und bei 175°C ca. 45 min im Backofen backen.
Nach dem Abkühle mit Schlagsahne garnieren.
Für die Füllung: 2 Eiweiß steif schlagen. In einem
weiteren Rührgefäß 1/4 Tasse weiche Butter oder Margarine, eine Tasse
Zucker, 2 Eigelb 1 1/2 Tassen Kürbis, 3/4 Tassen Kondensmilch, 1 Päckchen
Vanillezucker oder 1Teelöffel Vanilleextrakt, 1/2 Teelöffel gemahlener
Zimt, 1/2 Teelöffel Muskat und 1/4 Teelöffel Ingwer verrühren. Den
Eischnee unterheben und die Masse in die vorbereitete Pieform füllen und
backen.3. PartyrezepteRezepte folgen. 4.
Naschtipps für die HaustiereRezepte folgen.
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